The Vision Web ist ein einmaliges Beispiel für Unternehmertum. Es veranschaulicht deutlich, wie ein visionärer Führungsstil heutzutage große Erfolge hervorbringt. Wie gelingt es einem Unternehmen, innerhalb von fünf Jahren von 3 auf 450 Mitarbeiter anzuwachsen, und das völlig ohne Büroräume?
Im Jahr 1996 entschieden sich drei Kollegen, ein neues Unternehmen zu gründen, in dem sie ihre eigenen Vorstellungen von Unternehmensführung entwickeln konnten.
Der entscheidende Faktor war die Bekanntmachung mit Semco. Die Art und Weise, auf die Ricardo Semler sein Geschäft organisiert, ist für Initiativnehmer der Beweis, dass ihre eigenen Ideen realisierbar sind. Das Leitmotto lautet „Aus Talent wird ein Unternehmen“.
The Vision Web betreibt eine Geschäftsformel, die zahlreichen Initiativen Raum bietet. Auf der Grundlage des Erfolges von Solvision wurden acht weitere Unternehmen gegründet. Jedes dieser Unternehmen hat sein eigenes Spezialgebiet und besteht aus Mikrounternehmen. Dies sind sozusagen kleine Teams, die als Initiatoren, Manager und Unternehmer in einer bestimmten Unternehmenstätigkeit fungieren.
Und es kommen ständig neue Mikrounternehmen hinzu. Jeder kann diese Initiative ergreifen und seinen Geschäftsplan einer selbst zusammengestellten Resonanzgruppe präsentieren. Die Formel wird durch fünf Prinzipien untermauert:
Die tägliche Arbeitsmethode wird durch innovative Technologie unterstützt. Den Mittelpunkt bildet ein Intranet/Sharepoint, in dem alle für das Geschäft relevanten Angelegenheiten jedem unbeschränkt zur Verfügung stehen. Darin inbegriffen sind Wissenssysteme, Finanzverwaltung und Resultate (Balanced Scorecards). Jeder Mitarbeiter kann von unterschiedlichen Standorten aus auf das Netzwerk zugreifen. Alle haben einen Heimarbeitsplatz mit ISDN-Anschluss, einem Mobiltelefon und einem Laptop, um arbeiten und eine Verbindung mit dem Netzwerk herstellen zu können.
Da sich jedes Team selbst trägt, gibt es kein Büro und keine zentrale Belegschaft. Die physische Bindung besteht aus einer Reihe von Treffpunkten, die wie Cafés in attraktiven Gebäuden eingerichtet sind. Dieser besonders informelle Hintergrund bildet die Grundlage für die kollektive Bindung und das gegenseitige Engagement. Niemand wird zum Besuch des Cafés gezwungen, doch die Treffen sind von großem Interesse. Abgesehen davon, kann man das Café natürlich auch außerhalb eines Treffens nutzen, um beispielsweise allein oder als Team an einem inspirierenden Ort zu arbeiten.
Im Jahr 2004 fusionierte The Vision Web mit Ordina. Eine der The Vision Web-Marken, FiNext, unterstützt die Finanzaufgaben großer niederländischer Organisationen.
Wir danken Fokke Wijnstra (Projektleiter bei FiNext/Ordina und unabhängiger Managementberater) sowie Eric van Mieghem (Gründer von The Vision Web) für die zahlreichen inspirierenden Arbeitssitzungen!
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